Wärmepumpen Kennzahlen
Leistungszahl
Die Leistungszahl e ist die einfachste Kennzahl bei einer Wärmepume. Sie gibt das Verhältnis von abgegebener Wärmeleistung zu aufgenommener Antriebsleistung zu einem bestimmten Zeitpunkt wider und entspricht damit dem Wirkungsgrad. Da die Leistungszahl nur einen bestimmten Zeitpunkt abbildet ist die Aussagekraft dieses Kennwertes sehr eingeschränkt.
Jahresarbeitszahl
Wesentlich aufschlussreicher als die Leistungszahl ist die Jahresarbeitszahl ß. Sie bezieht sich auf den Wärmepumpenbetrieb eines ganzen Jahres und ist damit im Hinblick auf den Wirkungsgrad die wichtigsten Kennzahl bei Wärmepumpen. Die Jahresarbeitszahl einer Elektrowärmepumpe von 4 bedeutet somit, dass für 4 kWh gewonnener Heizenergie 1 kWh an elektrischem Strom eingesetzt werden musste.
Primärenergiefaktor
Will man eine Wärmepumpe auch stärker unter ökologischen Gesichtspunkten bewerten, so ist der Primärenergiefaktor mit einzubeziehen. Der Primärenergiefaktor ist ein Maß für das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie (einschließlich der vorgelagerten Prozesse z.B. bei der Stromerzeugung) zu abgegebener Endenergie. Je höher der Primärenergiefaktor, desto höher ist die notwendige Primärenergie.
Für eine Wärmepumpe die mit elektrischem Strom betrieben wird mit einer Jahresarbeitszahl von 3,5, ergibt sich beim Einsatz von konventionellem Strom (Energiemix) ein Primärenergiefaktor von 0,77. Stammt der eingesetzte Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung (Blockheizkraftwerken), so sinkt der Primärenergiefaktor der Wärmepumpe auf 0,2. Wird die Wärmepumpe ausschließlich mit Solarstrom betrieben, muss überhaupt keine Primärenergie eingesetzt werden. Eine Gasbrennwertheizung hat zum Vergleich einen Primärenergiefaktor von 1,1, eine Elektroheizung einen Primärenergiefaktor von 2,7.
Ihren ökologischen Vorteil können elektrisch betriebene Wärmepumpen deshalb vor allem dann ausspielen, wenn der eingesetzte Strom aus regenerativen Energien oder aus Kraft-Wärme-Kopplung stammt.